5. Selbsthilfetag zu Bipolaren Störungen am Humboldt-Klinikum
Patientenorientierung – Therapieziele und Therapieerfolg aus der Betroffenenperspektive
Fr. 03.02.2012 13:30 Uhr bis 19:00 Uhr
Liebe Besucher,
wir bitten Sie ganz herzlich, an der Umfrage zu den Erwartungen von Menschen mit Bipolaren Störungen an ihre Behandlung teilzunehmen:
https://www.tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/klinpsy/BEPE/index.php
Zusammenfassung der Ergebnisse und weiteres Vorgehen
Mit gut 120 Teilnehmern war dieser 5. HuK- Selbsthilfetag der bisher am stärksten frequentierte. Nach einleitenden Vorträgen zur Patientenorientierung wurden in 4 Workshops zahlreiche
Erwartungen an die Therapie Bipolarer Störungen
gefunden. Für die Teilnehmer war dies eine Gelegenheit sich (noch) klarer zu werden, was sie von Therapien und Therapeuten erwarten und dies den Anwesenden Ärzten, Psychotherapeuten und
Wissenschaftlern mit auf den Weg zu geben.
Besonders häufig wurde dabei der Wunsch nach einer an die individuellen Probleme und Bedürfnisse angepassten Therapie geäußert. Die vorhandenen Fähigkeiten des Patienten sollen dabei im Mittelpunkt stehen, Ziel ist ein selbstbestimmtes Leben mit hoher Zufriedenheit. Die Therapie soll helfen, sich selbst (wieder) zu verstehen, eine Identität zu entwickeln. Von den Therapeuten wird Kompetenz und Vernetzung sowie bedarfsgerechte, zeitnahe und flexible Behandlung erwartet. Praktische Lebensziele wie z. B. eine funktionierende Partnerschaft, zufriedenstellende Sexualität und Arbeit sind wesentlich.
Um zu bewerter, wie wesentlich diese und viele andere genannte Ziele für von Bipolaren Störungen betroffene Menschen sind, wird ein Online-Fragebogen entwickelt. Dies geschieht im Rahmen einer Studie der TU Chemnitz und des Humboldt-Klinikums. Durch weitere Workshops und ein ausgeklügeltes Bewertungsverfahren werden anschließend Kriterien erstellt, anhand derer Studien über Therapieerfolge danach bewertet werden, wie gut sie die Ziele der Betroffenen widerspiegeln.
bipolaris wird diesen Prozess begleiten.
Einladung
Wer bestimmt eigentlich, was „Therapieerfolg“ ausmacht? Forscher, Ärzte und Therapeuten beschäftigen sich ständig und intensiv mit der Frage, wie bipolare Störungen am besten behandelt werden können. Als „wirksam“ gilt eine Behandlung dann, wenn die von diesen Experten für wichtig gehaltenen Therapieziele erreicht wurden. Aber haben Patienten und Angehörige möglicherweise ganz andere Bedürfnisse und Vorstellungen?
Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um die Sichtweisen der Betroffenen als „Experten in eigener Sache“ einerseits und der professionellen Behandlungsexperten andererseits einander anzunähern. Dabei geht es vor allem darum, Ihre Sicht der Dinge als Betroffene und Angehörige zu diesem Thema genauer kennen zu lernen, nach dem Motto: „Patienten erklären – Forscher und Therapeuten hören zu“.
Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Erfahrungen, Ideen und Wünsche einzubringen, um gemeinsam beschreiben zu können, was aus Ihrer Sicht Therapieerfolg ausmacht. Welche Veränderungen in welchen Bereichen sind für Sie wichtig und erstrebenswert? Und in welcher Rangfolge? Weiterhin möchten wir auf Ihre konkreten und praktischen Behandlungserfahrungen als Patienten und Angehörige zurückgreifen und ergründen, wo Sie Schwierigkeiten oder Probleme in der Behandlung sehen sowie welche Angebote Sie als hilfreich und stützend erachten.
Dieser trialogische Austausch zum Thema „Patientenorientierung – Therapieziele und Therapieerfolg aus der Betroffenenperspektive“ soll in den Workshops mit Ihnen vertieft werden. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und Anregungen!
Veranstalter: Selbsthilfevereinigung bipolaris e.V., Temperamente e.V., die Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Vivantes Humboldt-Klinikums Berlins und des Vivantes Klinikum Spandaus in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störung e.V. (DGBS e.V.) sowie die Professur für Klinische Psychologie der Technischen Universität Chemnitz.
Tagesklinik im Vivantes Humboldt-Klinikum
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Am Nordgraben 2
13509 Berlin-Reinickendorf
Eintritt frei, kein Pharmasponsoring.
Für Fragen wenden Sie sich bitte an
Doris Köppen (Sekretariat Prof. Dr. P. Bräunig)
Tel. (030) 130-12 2100, Fax (030) 130-12 2103
oder an
Uwe Wegener, bipolaris e. V.
Tel. (030) 91 70 80 02