Patientenorientierung in der Behandlung Bipolarer Störungen

Bisher basieren Therapieempfehlungen allein auf den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien. In diesen wird methodisch sehr aufwändig untersucht, wie wirksam Therapiemaßnahmen in der Behandlung bipolarer Störungen sind. ‚Wirksamkeit` wird dabei herkömmlicherweise definiert als Ausmaß, in dem die von den Experten für wichtig gehaltenen Therapieziele erreicht wurden. Diese expertendefinierten Therapieziele sind aber nicht zwangsläufig deckungsgleich mit den Behandlungszielen der Patienten. Oftmals haben die Betroffenen andere Prioritäten als die behandelnden Ärzte. Diese Patientenperspektive in der Therapiezielbestimmung wird in Therapieleitlinien bislang kaum berücksichtigt. Ziel unseres Projektes ist es, die relative Bedeutung von Behandlungszielen aus Betroffenensicht zu untersuchen.


Basierend auf den Ergebnissen unserer Vorumfragen können Sie nun an der letzten Befragungsrunde teilnehmen.


Dazu führen wir an der Technischen Universität Chemnitz (Professur für Klinische Psychologie, Prof. Stephan Mühlig) derzeit eine Online-Befragung durch, die sich parallel an Betroffene und an Behandler (Ärzte und Psychotherapeuten) wendet.


Ziel der Studie ist, mittels eines online-Fragebogens festzustellen, welche Therapieziele den behandelten Patienten sowie den behandelnden Ärzten/Psychotherapeuten jeweils mehr oder weniger wichtig sind.


So entsteht am Ende eine Therapiezielhierarchie aus Patienten- bzw. aus Expertensicht, die uns wichtige Einsichten in die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Bewertung einzelner Therapieziele ermöglichen wird. Auf diese Weise sollen Behandlungsangebote künftig stärker auf die Patientenbedürfnisse ausgerichtet und bedarfsgerechter umgesetzt werden können.


Für diese Untersuchung ist eine möglichst breite Beteiligung von Patienten und Experten notwendig. Deshalb möchten wir Sie freundlich einladen, sich aktiv daran zu beteiligen.


Den Fragebogen finden Sie unter http://phil-gate.phil.tu-chemnitz.de/klipsy/sawtooth. (Bitte verwenden Sie den Mozilla Firefox zur Beantwortung des Fragebogens.)
Die Beantwortung dauert ungefähr 20-30 Minuten.


Das Projekt der TU Chemnitz (Sachsen) wird durch das Bundesforschungsministerium finanziert und in Kooperation u.a. mit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS), der Österreichischen Gesellschaft für Bipolare Erkrankungen (OEGBE), dem BMBF-Förderschwerpunkt zur versorgungsnahen Forschung, der Selbsthilfevereinigung bipolaris Berlin-Brandenburg e.V. und dem bipolar-Forum (Selbsthilfeforum der DGBS) realisiert. Nähere Informationen entnehmen Sie dem Flyer im Anhang.
 
Wir würden uns freuen, Sie zur Mithilfe gewinnen zu können.
 
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne auch telefonisch zur Verfügung:
 
Frederik Haarig: Tel.: 0371/531 38315, Mail: 
frederik.haarig@psychologie.tu-chemnitz.de
 
Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung und freundlichen Grüßen,
 
Stephan Mühlig
Frederik Haarig
 
Dipl.-Psych. Frederik Haarig
Psychologischer Psychotherapeut, i.A.
TU Chemnitz
Klinische Psychologie
Wilhelm-Raabe-Str. 43, Zimmer 010
09120 Chemnitz

Tel.: +49 (0)371/531-38315
Fax: +49 (0)371/531-838315
Sprechzeiten: montags 9.30 - 11.30 Uhr
frederik.haarig@psychologie.tu-chemnitz.de
 

Flyer Forschungsprojekt Patientenpräferenzen
2014 12 02 Flyer_BEPE_BMBF.pdf
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